Schlagende Verbindungen

Wenn es um Verbindungen geht, lassen die beiden Begriffe “schlagend” und “nichtschlagend” meist nicht lange auf sich warten. Und tatsächlich ist einer der Hauptpunkte, die Verbindungen von einander unterscheiden, die sogenannte “Mensur” – das akademische Fechten. Leider gibt es jedoch einige gravierende, dennoch aber weit verbreitete Missverständnisse diesbezüglich.

Zunächst einmal sei hier der Irrglaube zu erwähnen, Mensuren seien besonders gefährlich. Dies mag vor hundert Jahren noch zutreffend gewesen sein, stimmt heute aber nicht mehr. Ausnahmslos alle wichtigen Körperpartien sind mehrfach gepolstert und geschützt, es wird mit Brillen und Nasenblechen, mit Ohrenledern und Halskrausen gefochten. Der letzte Todesfall bei einer Mensur liegt Jahrzehnte zurück und die fortgeschrittene Verarztung führt dazu, dass selbst sogenannte “Schmisse” kaum mehr sichtbar sind (und sich deutlich von den wulstigen Narben früherer Zeiten unterscheiden).

Weiterhin wird oftmals angenommen, Mensuren müssen zwingend blutig enden. Auch dies ist aber nicht der Fall – viele Mensuren enden ohne Treffer (auf beiden Seiten). Im Wesentlichen ist hier eine ordentliche Vorbereitung das Wichtigste, weswegen wir beim Corps Hasso-Borussia großen Wert auf ein anständiges Erlernen der Technik legen. Uns soll die Mensur nicht als fragwürdiges Relikt längst vergangener Zeiten dienen, sondern als Moment der Charakterfestigung, auf den sich die Corpsbrüder gemeinsam langfristig und ausgiebig vorbereiten.